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Die barmherzige Liebe Gottes

Die heilige Crescentia war für viele Menschen eine Trösterin, eine geistliche Begleiterin. Sie urteilte nicht – sie lebte Barmherzigkeit. Durch sie wurde ein Stück von Gottes Treue und erbarmender Liebe sichtbar – wie durch ein Fenster zum Himmel.

Was bedeutet das für uns heute, als Christinnen und Christen?
 Gottes Barmherzigkeit hat kein Ende. Er verurteilt mich nicht. Immer wieder reicht er mir die Hand zur Versöhnung. Ob ich diese Hand annehme, liegt an mir. Wenn Gott mich annimmt, kann auch ich mich selbst annehmen – und muss weder mich noch andere verurteilen.

Ja, ich mache mich schuldig. Und ja, ich werde durch die Schuld anderer verletzt. Doch Gott bleibt mir treu. Das Sakrament der Versöhnung ist eines seiner großen Liebesangebote. In jeder Beichte öffnet mir Jesus neu die Tür zum erbarmenden Herzen des Vaters.

Auch im Alltag begegnet mir die Barmherzigkeit Gottes. Wie wohltuend ist es, am Ende eines Tages zurückzuschauen – und alles, was war, in Gottes Hände zu legen. Ich muss vor ihm nicht stark und perfekt sein. Vor seinem liebenden Blick darf ich ehrlich sein – darf meine Fehler bekennen und sie von ihm verwandeln lassen.

Heilige Crescentia,sei du meine Lehrerin in der Schule der Barmherzigkeit. Führe meinen Blick immer wieder hin zur Treue und Liebe Gottes. Lass durch mein Handeln ein Strahl seiner Barmherzigkeit sichtbar werden. Festige in mir das Vertrauen: Gott ist unendlich barmherzig – und unendlich getreu.

 Sr. M. Annika